Sonntag, 2. November 2014

Leseprozess: Gefahr - schon ziemlich langweilig

Meine Vorsätze aus meinem letzten Leseprozess-Bericht haben wohl doch nichts gebracht: Es ist wiedermal elf Uhr Abends und anstatt meine Äuglein schliessen zu dürfen um das Reich der Träume zu betreten, schalte ich nochmal meine Nachttischlampe an, öffne das Buch das mittlerweile einige Eselsohren hat und beginne das zweite Kapitel zu lesen.

Schon nach etwa einer Seite habe ich keine Lust mehr dieses Kapitel gelesen. Selten habe ich eine so eintönige und simpel geschriebene Konservation gelesen. Dies veranlasst mich dazu, mir erstmals Gedanken darüber zu machen, aus welchem Grund der Autor einen, meiner Meinung nach trockenen, Schreibstil hat. Welchen Einfluss soll die Sprache auf den Leser haben? Verfügt der Autor vielleicht einfach nicht  über einen höheren Wortschatz?
Meines Erachtens nach, sollte der Sprachstil des Schreibers den Leser zum weiterlesen anregen. Deshalb frage ich mich: Will der Autor keine Leser haben? Das Buch ist so einfach und trocken geschrieben, dass man sich zeitgleich auch einen Film ansehen könnte. Das führt bei mir dann dazu, dass ich mich beim lesen nicht sehr wohl fühle und mich auch nicht konzetrieren kann, da mich das Buch nicht bindet. Ich wage zu behaupten dass der Autor keinen grösseren Wortschatz hat und wenn er ihn haben sollte ist er zu faul diesen anzuwenden.
Ich finde das ein bisschen enttäuschend, weil die Idee hinter diesem Kapitel gefällt mir eigentlich sehr gut, der Schreibstil senkt die Qualität der Geschichte jedoch drastisch.

Deswegen fällt es mir momentan sehr schwer mich auf die Lektüre zu konzentrieren und je mehr ich lese desto mehr steigt die Versuchung das Buch einfach wegzulegen in mir auf. Doch ich bleibe hartnäckig und gebe dem Buch eine weitere Chance - um dann wieder enttäuscht zu werden.
Bis zum Ende hin wiederholen sich die Dinge immer wieder, immer auf dieselbe langweilige Art und Weise.
Mit der Zeit bemerke ich dass ich alle Geräusche in meiner Umgebung wahrnehmen kann. Sogar meine Katze höre ich zwei Stöcke über mir aus ihrem Napf fressen. Das ist ein Zeichen für exstremste Langeweile!

Als ich das Kapitel dann endlich beenden kann, schlage ich das Buch laut zu, wütend darüber dass ich ein so langweiliges Buch lesen muss.

Was mir bleibt ist die Hoffnung. Die Hoffnung auf ein nächstes Kapitel, das besser als das Zweite sein wird. Doch wirklich daran glauben tue ich nicht.



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