Nun geht es also los. Die ersten Buchstaben, die ersten Wörter, Sätze und das erste Kapitel stehen heute auf dem Plan.
Dazu flätze ich mich erst mal auf mein Bett und schalte die Musik aus, damit der Fokus nur dem Buch gewidmet wird. Schon beim Titel gerate ich ins stocken, was ich auf die Zeit zurückführen kann, da es mittlerweile schon elf Uhr Abends ist und sich meine Augen nicht mehr freiwillig offen halten wollen. Für das nächste Mal nehme ich mir vor, die Lektüre früher in Angriff zu nehmen um Konzentrationsprobleme zu verhindern.
Das lesen fällt mir dann jedoch erstaunlich leicht, das Buch ist sehr gut leserlich und man muss sich nicht allzu viel Gedanken machen, da die schriftlichen Erklärungen die meisten Vorkommnisse klarstellen.
Das erste Kapitel oder besser gesagt die erste Geschichte, wirkt auf mich erstaunlich ansprechend und ist sehr schön zu lesen. Manchmal kommen zwar Wörter vor, die ich als Schreiber nicht verwenden würde da sie mir für einen professionellen Autor "zu leicht" erscheinen, doch die Idee finde ich bislang sehr gut. Sehr gut gefällt mir das sich eine klare Entwicklung der Personen durch das Geschehene zeigt und zwar in den verschiedensten Teilen der Person.
Ausserdem gefällt mir die Idee, eine Nummer mit einer anderen zu teilen sehr gut und auch die Aktivitäten der betroffenen Person, kann ich mir genau so vorstellen wie sie der Autor in seiner Geschichte schildert.
Was mich jedoch persönlich stört, ist die einfache Ausdrucksweise des Schreibers. Die Sätze sind auf keinem allzu hohen Niveau geschrieben und die Wortwahl ist auch nicht allzu vielfältig. Während des Lesens ist mir kein Wort unter die Augen gekommen, dass ich bislang noch nicht kannte.
Auch die Konservationen der Personen, sind für mich einen Tick zu knapp beschrieben.
Trotzdem bin ich auf sehr gespannt wie die anderen acht Geschichten sind und ob diese zusammenhängen oder unabhängig voneinander sind.
Es freut mich, dass dir die Lektüre inhaltlich bisher gefällt :-)
AntwortenLöschenDass der Autor eine „leichte“ (im Sinne von simpel?) Sprache verwendet, muss nicht heissen, dass er als Schriftsteller nichts auf dem Kasten hat. Ich finde es toll, dass du diese Beobachtung gemacht hast, (wirkungsvoll und professionell ist es übrigens, wenn man ein Beispiel/Zitat anfügt um seine Meinung anhand des Texts zu stützen!) aber vielleicht gibt es andere Gründe für Kehlmanns Schreibstil? Es lohnt sich, dieser Frage nachzugehen!