Sonntag, 30. November 2014

About Daniel Kehlmann

Quelle: Wikipedia
Der Autor des Buches, Daniel Kehlmann, ist am 13. Januar 1975 in München geboren und ist heute somit 39 Jahre alt. Heute wohnt er in Berlin und Wien und arbeitet als freier Schriftsteller.
Seine Eltern Michael Kehlmann und Dagmar Mettler sind beide im Filmgeschäft tätig. Dagmar als Schauspielerin und Michael als Regisseur.
Auf das Schreiben kam Daniel Kehlmann durch seinen Grossvater, Eduard Kehlmann, der ein expressionistischer Schriftsteller war.
Seinen Schulabschluss machte er in Wien; danach studierte er Philosophie sowie Literaturwissenschaft.
Neben seiner Arbeit als Schriftsteller war Kehlmann auch Gastdozent an der Universität im Bereich Poetik. Ausserdem hatte nochmals zwei Poetikdozenturen in der Fachhochschule Wiesbaden und Universität Göttingen. Des weiteren war er er als Literator Dozent für Weltliteratur an der Universität in  Köln tätig und im Sommersemester 2012 arbeitete er sogar als Gastgprofesseur am German Department der New York University. 


Daniel Kehlmann konnte mehrere Erfolge feiern. Die ersten waren der Förderpreis des Kulturkreises beim BDI im Jahr 1998 und das Stipendium des LCB, zwei Jahre später. Zu seinen grössten Erfolgen gehörten der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung im Jahre 2006, der WELT-Literaturpreis 2007 und der Grand Prix du Livre des dirigeants für die französiche Fassung von Ruhm, Gloire, ebenfalls 2007.

Um einen kleinen Überblick über seine weiteren Bücher zu geben, werden nun hier drei kurz aufgeführt:
http://books.google.ch/books/about/Ich_und_Kaminski.html?id=NCxFPgAACAAJ&redir_esc=y
Mit dem Kurzroman Ich und Kaminski, gelang Kehlmann 2003 der internationale Durchbruch. Es handelt von einem eitelen und überheblichen Kunstbetrachter, dessen bisher nicht allzu erfolgreiche Karriere Mithilfe des blinden Künstlers Kaminski ein bisschen aufgebessert werden soll. So versucht er sich diesem persönlich anzunähern.

Das Buch ist in der Sicht des Ich-Erzählers geschrieben und wurde vom Verlag Suhrkamp  veröffentlicht.

(Quelle: Wikipedia)

http://www.kehlmann.com/buch6.html


Der Roman Mahlers Zeit handelt von einem jungen, noch unerfahrerem Wissenschaftler der glaubt, hinter das Geheimnis der Zeit gekommen zu sein. Dies scheint ihm aber auch zum Verhängnis zu werden, da er daran zu verzweifeln scheint.

Das Buch erschien im Jahre 1999, ebenfalls unter dem Verlag Suhrkamp.

(Quelle: Wikipedia)



https://www.otto.de/p/buch-die-vermessung-der-welt-kehlmann-daniel-397961996/
Das Buch Die Vermessung der Welt handelt um die Doppelbiografiue des Mathematikers und Geodöten Carl Friedrich Gauss und des Naturforschers Alexander von Humboldt.

Der Roman war für 37 Wochen auf dem ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste. Die New York Times, führte den Kurzroman als zweit meistverkauftes Buch des Jahres 2006 auf. Die Vermessung der Welt wurde in bisher vierzig Sprachen übersetzt und zählt zu einem der erfolgreichsten Deutschen Romanen der Nachkriegszeit.
Das Buch erschien im Jahre 2005 unter dem Rowohlt Verlag.

(Quelle: Wikipedia)


Sein Schreibstil in seinen Romanen ist ein experimenteller, zur Poetik orientierter Stil. Dies macht sich auch im Buch "Ruhm" sehr gut erkennbar.
Neben seiner Arbeit als Schriftsteller ist er auch vielfach als Literaturkritiker tätig und zwar für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Volltext, Literaturen und das Magazin Der Spiegel.

Kehlmann wird oft mit Schriftstellern Bertolt Brecht und Karl Marx in Verbindung gebracht, obwohl er sich zumindest von Brecht zu distanzieren versucht.



Sonntag, 23. November 2014

Leseprozess: Rosalie geht sterben

Alle guten Dinge sind drei! Endlich habe ich es geschafft einmal tagsüber zum Buch zugreifen und so kann ich nun endlich mal in einem frischerem Zustand lesen. Ob dass gut oder schlecht ist, weiss ich nicht, denn nun fällt mir noch stärker auf wie bescheiden die Wortwahl und Rechtschreibung ist.
Was mir dieses mal arg ins Auge sticht ist, dass in vielen Wörtern die meiner Meinung nach mit "ck" geschrieben werden, nun mit "kk" im Buch stehen. So wird aus einem "schicken" ein "schikken".
An sich kann so etwas mal vorkommen, doch wenn der Fehler dann mehrfach auftritt, beginnt er schnell zu nerven. Zwar ist mir bekannt, dass bei einem Zeileneinbruch diese Schreibweise richtig wäre, doch leider ist kein Zeilenumbruch zu erkennen...
Meiner Ansicht nach, machen genau solche kleinen Dinge, am meisten aus. Ich kann kein Buch wirklich konzentriert lesen, wenn ich merke, dass sich der Autor sowie die Korrektoren auch nicht konzentriert haben. Langsam beginnt mich das Buch zu nerven und so fange ich an die Zeilen immer schneller und ungenauer zu überfliegen.
Seltsamerweise haben meine Leseprozesse immer den gleichen Inhalt. Jedes Mal ärgere ich mich darüber, dass das Buch eintönig geschrieben ist und auch die Wortwahl nicht allzu vielfältig. Die Ideen finde ich teilweise gut, doch die Formulierung von diesen, lässt meinem Geschmack nach sehr zu wünschen übrig.
Ich hoffe dass mich das nächste Kapitel vom Hocker hauen wird und ich endlich gefallen an diesem Buch finde.

Sonntag, 16. November 2014

Leseprozess: Stimmen

Nun geht es also los. Die ersten Buchstaben, die ersten Wörter, Sätze und das erste Kapitel stehen heute auf dem Plan.
Dazu flätze ich mich erst mal auf mein Bett und schalte die Musik aus, damit der Fokus nur dem Buch gewidmet wird. Schon beim Titel gerate ich ins stocken, was ich auf die Zeit zurückführen kann, da es mittlerweile schon elf Uhr Abends ist und sich meine Augen nicht mehr freiwillig offen halten wollen. Für das nächste Mal nehme ich mir vor, die Lektüre früher in Angriff zu nehmen um Konzentrationsprobleme zu verhindern.
Das lesen fällt mir dann jedoch erstaunlich leicht, das Buch ist sehr gut leserlich und man muss sich nicht allzu viel Gedanken machen, da die schriftlichen Erklärungen die meisten Vorkommnisse klarstellen.

Das erste Kapitel oder besser gesagt die erste Geschichte, wirkt auf mich erstaunlich ansprechend und ist sehr schön zu lesen. Manchmal kommen zwar Wörter vor, die ich als Schreiber nicht verwenden würde da sie mir für einen professionellen Autor "zu leicht" erscheinen, doch die Idee finde ich bislang sehr gut. Sehr gut gefällt mir das sich eine klare Entwicklung der Personen durch das Geschehene zeigt und zwar in den verschiedensten Teilen der Person.
Ausserdem gefällt mir die Idee, eine Nummer mit einer anderen zu teilen sehr gut und auch die Aktivitäten der betroffenen Person, kann ich mir genau so vorstellen wie sie der Autor in seiner Geschichte schildert.

Was mich jedoch persönlich stört, ist die einfache Ausdrucksweise des Schreibers. Die Sätze sind auf keinem allzu hohen Niveau geschrieben und die Wortwahl ist auch nicht allzu vielfältig. Während des Lesens ist mir kein Wort unter die Augen gekommen, dass ich bislang noch nicht kannte.
Auch die Konservationen der Personen, sind für mich einen Tick zu knapp beschrieben.

Trotzdem bin ich auf sehr gespannt wie die anderen acht Geschichten sind und ob diese zusammenhängen oder unabhängig voneinander sind.

Sonntag, 9. November 2014

Leseinhalt - Die neun Geschichten

Die erste Geschichte dreht sich um einen Mann, Ebling, einen Techniker der nicht allzu viele Freunde zu haben scheint. So verwundert es ihn umso mehr als plötzlich sein Handy klingelt, da er doch sonst so wenige Anrufe bekommt.
Doch statt seinem Namen wird die ganze Zeit von einem gewissen "Ralf" gesprochen. Nachdem Ebling erklärt hatte, dass die Person am anderen Ende der Leitung wahrscheinlich die falsche Nummer gewählt hat und dann abgehängte, folgten weitere Anrufe mit Personen die dachten mit einem "Ralf" zu sprechen.
Mit der Zeit kam Ebling das Ganze dann seltsam vor und er bekam den Verdacht, dass jemand die gleiche Nummer wie er zugeteilt bekommen hat. Darauf hin rief er gleich beim Service seines Anbieters an, der ihm jedoch versicherte, dass so etwas nicht möglich ist. Auch später folgten weitere Anrufe und wieder meldete sich Ebling beim Service und wieder wurde im gesagt, dass so etwas nicht möglich ist.
Nach weiteren unzähligen Anrufen, begann er jedoch langsam Gefallen an der Verwechslung zu finden und fing an den Personen zu Antworten. Natürlich erwähnte er dabei nicht, dass es sich bei seiner Person gar nicht um den gewünschten Ralf handelte. Immer wieder überlegte er sich, was für einer dieser Ralf wohl sein könnte, denn die Anrufe schienen nicht gerade unwichtig zu sein und seine Antworten könnten nicht gerade rosige Folgen für den vermuteten Anrufabnehmer haben.
Doch nach weiteren Telefongesprächen, machte sich Ebling keine weiteren Gedanken darüber und machte es sich sogar zum Spass zu Antworten. Ebling steigerte sich dann so in die Telefoniererei
herein, dass er sogar nachts aufstand, um zu checken ob es neue Nachrichten auf dem Handy gab und auch auf der Arbeit war er unkonzentrierter als sonst. Doch das waren nicht die einzigen Folgen für Ebling: Auch die Beziehung seiner Frau kam wieder ins rollen und plötzlich kam es Abends im Bett nicht nur zu Schnarchkonzerten.
Doch auf einmal war alles vorbei. Keine Anrufe mehr und auch keine Nachrichten. Solange er das Handy auch anstarrte, es blieb stumm.

Die zweite Geschichte handelt von einem unsicheren Schrifsteller names Leo, der enormst auf seine Freundin angewiesen ist. Immer hat er irgendetwas zu beklagen und immer ist etwas nicht in Ordung, egal wie es ist. Seiner Freundin geht das seit langem gegen den Strich. Sie kann seine Probleme nicht verstehen, da diese ihrer Meinung nach keine wirklichen sind. So nervt sie das Verhalten ihres Freundes der sehr erfolgreiche Kurzgeschichten schreibt. Mit der Zeit kommt in ihr der Verdacht auf, dass Figuren in den Kurzgeschichten nach ihrem Beispiel erfunden werden. Doch sie möchte auf keinen Fall eine Figur in irgend einer Geschichte ihres Freundes sein.

Die dritte Geschichte handelt von einer alten Frau namens Rosalie. Sie ist alt und hat die besten Tage bereits hinter sich gelassen. Zu allem übel wird ihr dann auch noch Bauchspeicheldrüsenkrebs dignostiziert der nicht heilbar ist. Da ihre Lage so aussichtslos ist, beschliesst sie ihrem Leben ein Ende zu setzen (aus diesem Grund ist auch der Titel Rosalie geht sterben gesetzt). So beschliesst sie, Sterbehilfe in der Schweiz in Anspruch zu nehmen. Doch als es dann zum Antritt der Reise in die Schweiz geht, bemerkt sie, dass sie mehr Angst hat als erwartet. Angst davor ihre lieben drei Töchter und alles andere lieb gewonnene hinter sich zu lassen. Schlussendlich tritt sie die Reise trotzdem an. Doch nicht die Sterbehilfe beendet am Ende ihr Leben, sondern der Autor der Geschichte.
Im allerletzten Satz, der Geschichte bzw. des Kapitels, macht der Schreiber ein winzig kleines Zeichen. Der Satz lautet: aus einer fremden Wirklichkeit oder zumindest aus einer anderen Geschichte. Daraus lässt sich schliessen, dass dieses Szenario nochmals vorkommen wird.

Ein Star versucht sich aus dem Rampenlicht zu werfen, schafft dass auch aber findet dann nicht mehr in dieses zurück? Genau dies passiert in der Geschichte Ausweg. Ralf Tanner, ein berühmter Schauspieler, der in einer Menge Filme mitgespielt hat und allerweltsbekannt ist, wünscht sich eine kleine Auszeit. Das Promi-Leben ist ihm auf die Dauer doch ein wenig zu anstrengend. Somit beginnt er sich als Imitator seiner selbst auszugeben und konnte so ein wenig Ruhe in sein Privatleben bringen. Komischer Weiser erhält er gleichzeitig keine Nachrichten oder Anrufe auf sein sonst so "gut angerufene" Handy. Doch mit der Zeit, zeigt das Vorgeben eine andere Persönlichkeit zu sein, mehr Wirkung als gedacht. Denn plötzlich steht wer ganz anders im Rampenlicht und ist ein Filmstar. So kommt dann der Techniker Ebling, aus der ersten Geschichte, ins Spiel. Denn nun ist er der, der die ganzen Anrufe bekommt und in all den neuen Blockbustern auf der Leinwand erscheinen wird.

In der Geschichte Osten handelt es um eine Buchautorin namens Maria Rubinstein die für den allerseitsbekannten Leo Richter einspringt, um einen Bericht über ein fernes Land im Osten zu schreiben. So reist sie in dieses Land, trifft dort ihre Reisegruppe, bestehend aus anderen Journalisten und Schreibern, und bekommt die "wahren Schönheiten" des Landes zu sehen. Am letzten Tag dieser Reise ereignet sich jedoch ein folgeschwerer Fehler: Bei der Beziehung der Hotelzimmer am Abend vor dem Heimflug, ist das Hotel voll und Maria wird in ein anderes Hotel der Stadt verfrachtet um dort die Nacht zu verbringen. Geplant ist, dass am Morgen der Bus mit den Mitreisenden vor diesem halten wird und sie mit zum Flughafen nehmen wird. Doch der Bus kommt nicht und so beginnt für Fräulein Rubinstein ein Lauf durch ein Albtraum ähnliches Labyrinth, da sie kein Handyakku sowie kein Geld hat und zu allem übel die dort umgängliche Sprache, nicht beherrscht.

Der bekannte Autor Miguel Auristos Blancos übernimmt in der Geschichte Antwort an die Äbtissin die Hauptrolle. Er ist ein Schreiber der schöne und weiche Worte in seine Werke einflechtet und seine Leser somit zum Kauf dieser Bücher bewegt. Trotz seines Erfolges ist er aus irgendeinem Grund nicht zufrieden mit seinem Leben und der Welt auf der er wohnt. So versucht er eines Tages einer Äbtissin den Grund für das Leiden auf Erden zu erklären. Von dem selbstgeschriebenen ist er schlussendlich selbst geschockt, da die Zeilen so wahr sind, jedoch nicht seiner Meinung entsprechen. Nach diesem Schreiben spielt er mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen - was er dann doch sein lässt.

Mollwitz ist ein Internetfreak der tagelang in Internetforen rumhängt, dort mit Postings seine meist radikale Meinung preisgibt - und er ist die Hauptfigur in der Geschichte siebten Geschichte Ein Beitrag zur Debatte.
Durch einen Auftrag seines Arbeitgebers verschlägt es ihn zu einem Event im Grünen, wo er auf sein geliebtes Internet grösstenteils verzichten muss. Doch in der gegeben Einöde trifft er auf den ebenfalls am Event teilnehmenden Autor Leo Richter (der sich somit wieder in eine Geschichte schleicht). So erkennt er die Chance in einem von Leos Büchern vorzukommen und tut alles dafür um seine Aufmerksamkeit zu bekommen - jedoch ohne wirklichen Erfolg. Auch seine Präsentation, wegen der er eigentlich da war, versemmelte Mollwitz, mit der Hoffnung Richter würde endlich auf ihn aufmerksam werden.

Die vorletzte Geschichte handelt vom Abteitlungsleiter der Mobiltelefongesellschaft die schon so oft in diesem Buch vorkam. Der Abteilungsleiter lernt auf einem Kongress eine Frau namens Luzia kennen und führt von diesem Zeitpunkt an ein Doppelleben mit Luzia und seiner Frau Hannah, mit der er zwei Kinder hat. Da sich dieses Doppelleben immer schwerer gestaltet, beginnt er auf der Arbeit nachlässiger zu werden und vergibt sogar Mobiltelefonnummern doppelt (man munkelt, dass das einen Zusammenhang mit der ersten Geschichte haben könnte!). Ausserdem lässt er auch extrem wichtige Präsentationen links liegen und vergibt diese an den so unfähigen Mollwitz (man sollte seinen Namen langsam kennen), der dies dann gründlich vermasselt.
So geht langsam aber sicher alles bergab und auch das schlechte Gewissen beginnt den Abteilungsleiter einzuholen, doch dann ist es schon zu spät, denn wie man weiss hat solch ein Doppelleben keine allzu grosse Zukunft - auch nicht für den Abteilungsleiter.

In einem Kriegsgebiet spielt die letzte Geschichte Gefahr. Leo Richter, seine Freundin Elisabeth sowie zwei weitere Doktoren werden in dieses eingeflogen, um verletzte zu verarzten. Komischerweise ist Leo plötzlich gar nicht mehr so ängstlich wie es Elisabeth sonst von ihm kennt (und wir aus den anderen Geschichten), sondern gibt sich als mutiger Begleiter, der ausserdem eine Menge zu wissen scheint. Doch plötzlich merkt sie, dass Leo sie einfach in eine seiner Geschichten versetzt hat, dass was sie dringendst zu verhindern versuchte.




Sonntag, 2. November 2014

Leseprozess: Gefahr - schon ziemlich langweilig

Meine Vorsätze aus meinem letzten Leseprozess-Bericht haben wohl doch nichts gebracht: Es ist wiedermal elf Uhr Abends und anstatt meine Äuglein schliessen zu dürfen um das Reich der Träume zu betreten, schalte ich nochmal meine Nachttischlampe an, öffne das Buch das mittlerweile einige Eselsohren hat und beginne das zweite Kapitel zu lesen.

Schon nach etwa einer Seite habe ich keine Lust mehr dieses Kapitel gelesen. Selten habe ich eine so eintönige und simpel geschriebene Konservation gelesen. Dies veranlasst mich dazu, mir erstmals Gedanken darüber zu machen, aus welchem Grund der Autor einen, meiner Meinung nach trockenen, Schreibstil hat. Welchen Einfluss soll die Sprache auf den Leser haben? Verfügt der Autor vielleicht einfach nicht  über einen höheren Wortschatz?
Meines Erachtens nach, sollte der Sprachstil des Schreibers den Leser zum weiterlesen anregen. Deshalb frage ich mich: Will der Autor keine Leser haben? Das Buch ist so einfach und trocken geschrieben, dass man sich zeitgleich auch einen Film ansehen könnte. Das führt bei mir dann dazu, dass ich mich beim lesen nicht sehr wohl fühle und mich auch nicht konzetrieren kann, da mich das Buch nicht bindet. Ich wage zu behaupten dass der Autor keinen grösseren Wortschatz hat und wenn er ihn haben sollte ist er zu faul diesen anzuwenden.
Ich finde das ein bisschen enttäuschend, weil die Idee hinter diesem Kapitel gefällt mir eigentlich sehr gut, der Schreibstil senkt die Qualität der Geschichte jedoch drastisch.

Deswegen fällt es mir momentan sehr schwer mich auf die Lektüre zu konzentrieren und je mehr ich lese desto mehr steigt die Versuchung das Buch einfach wegzulegen in mir auf. Doch ich bleibe hartnäckig und gebe dem Buch eine weitere Chance - um dann wieder enttäuscht zu werden.
Bis zum Ende hin wiederholen sich die Dinge immer wieder, immer auf dieselbe langweilige Art und Weise.
Mit der Zeit bemerke ich dass ich alle Geräusche in meiner Umgebung wahrnehmen kann. Sogar meine Katze höre ich zwei Stöcke über mir aus ihrem Napf fressen. Das ist ein Zeichen für exstremste Langeweile!

Als ich das Kapitel dann endlich beenden kann, schlage ich das Buch laut zu, wütend darüber dass ich ein so langweiliges Buch lesen muss.

Was mir bleibt ist die Hoffnung. Die Hoffnung auf ein nächstes Kapitel, das besser als das Zweite sein wird. Doch wirklich daran glauben tue ich nicht.