Die erste Geschichte dreht sich um einen Mann, Ebling, einen Techniker der nicht allzu viele Freunde zu haben scheint. So verwundert es ihn umso mehr als plötzlich sein Handy klingelt, da er doch sonst so wenige Anrufe bekommt.
Doch statt seinem Namen wird die ganze Zeit von einem gewissen "Ralf" gesprochen. Nachdem Ebling erklärt hatte, dass die Person am anderen Ende der Leitung wahrscheinlich die falsche Nummer gewählt hat und dann abgehängte, folgten weitere Anrufe mit Personen die dachten mit einem "Ralf" zu sprechen.
Mit der Zeit kam Ebling das Ganze dann seltsam vor und er bekam den Verdacht, dass jemand die gleiche Nummer wie er zugeteilt bekommen hat. Darauf hin rief er gleich beim Service seines Anbieters an, der ihm jedoch versicherte, dass so etwas nicht möglich ist.
Auch später folgten weitere Anrufe und wieder meldete sich Ebling beim Service und wieder wurde im gesagt, dass so etwas nicht möglich ist.
Nach weiteren unzähligen Anrufen, begann er jedoch langsam Gefallen an der Verwechslung zu finden und fing an den Personen zu Antworten. Natürlich erwähnte er dabei nicht, dass es sich bei seiner Person gar nicht um den gewünschten Ralf handelte.
Immer wieder überlegte er sich, was für einer dieser Ralf wohl sein könnte, denn die Anrufe schienen nicht gerade unwichtig zu sein und seine Antworten könnten nicht gerade rosige Folgen für den vermuteten Anrufabnehmer haben.
Doch nach weiteren Telefongesprächen, machte sich Ebling keine weiteren Gedanken darüber und machte es sich sogar zum Spass zu Antworten. Ebling steigerte sich dann so in die Telefoniererei
herein, dass er sogar nachts aufstand, um zu checken ob es neue Nachrichten auf dem Handy gab und auch auf der Arbeit war er unkonzentrierter als sonst.
Doch das waren nicht die einzigen Folgen für Ebling: Auch die Beziehung seiner Frau kam wieder ins rollen und plötzlich kam es Abends im Bett nicht nur zu Schnarchkonzerten.
Doch auf einmal war alles vorbei. Keine Anrufe mehr und auch keine Nachrichten. Solange er das Handy auch anstarrte, es blieb stumm.
Die zweite Geschichte handelt von einem unsicheren Schrifsteller names Leo, der enormst auf seine Freundin angewiesen ist. Immer hat er irgendetwas zu beklagen und immer ist etwas nicht in Ordung, egal wie es ist. Seiner Freundin geht das seit langem gegen den Strich. Sie kann seine Probleme nicht verstehen, da diese ihrer Meinung nach keine wirklichen sind. So nervt sie das Verhalten ihres Freundes der sehr erfolgreiche Kurzgeschichten schreibt. Mit der Zeit kommt in ihr der Verdacht auf, dass Figuren in den Kurzgeschichten nach ihrem Beispiel erfunden werden. Doch sie möchte auf keinen Fall eine Figur in irgend einer Geschichte ihres Freundes sein.
Die dritte Geschichte handelt von einer alten Frau namens Rosalie. Sie ist alt und hat die besten Tage bereits hinter sich gelassen. Zu allem übel wird ihr dann auch noch Bauchspeicheldrüsenkrebs dignostiziert der nicht heilbar ist. Da ihre Lage so aussichtslos ist, beschliesst sie ihrem Leben ein Ende zu setzen (aus diesem Grund ist auch der Titel
Rosalie geht sterben gesetzt). So beschliesst sie, Sterbehilfe in der Schweiz in Anspruch zu nehmen. Doch als es dann zum Antritt der Reise in die Schweiz geht, bemerkt sie, dass sie mehr Angst hat als erwartet. Angst davor ihre lieben drei Töchter und alles andere lieb gewonnene hinter sich zu lassen. Schlussendlich tritt sie die Reise trotzdem an. Doch nicht die Sterbehilfe beendet am Ende ihr Leben, sondern der Autor der Geschichte.
Im allerletzten Satz, der Geschichte bzw. des Kapitels, macht der Schreiber ein winzig kleines Zeichen. Der Satz lautet: aus einer fremden Wirklichkeit oder zumindest aus einer anderen Geschichte. Daraus lässt sich schliessen, dass dieses Szenario nochmals vorkommen wird.
Ein Star versucht sich aus dem Rampenlicht zu werfen, schafft dass auch aber findet dann nicht mehr in dieses zurück? Genau dies passiert in der Geschichte
Ausweg. Ralf Tanner, ein berühmter Schauspieler, der in einer Menge Filme mitgespielt hat und allerweltsbekannt ist, wünscht sich eine kleine Auszeit. Das Promi-Leben ist ihm auf die Dauer doch ein wenig zu anstrengend. Somit beginnt er sich als Imitator seiner selbst auszugeben und konnte so ein wenig Ruhe in sein Privatleben bringen. Komischer Weiser erhält er gleichzeitig keine Nachrichten oder Anrufe auf sein sonst so "gut angerufene" Handy. Doch mit der Zeit, zeigt das Vorgeben eine andere Persönlichkeit zu sein, mehr Wirkung als gedacht. Denn plötzlich steht wer ganz anders im Rampenlicht und ist ein Filmstar. So kommt dann der Techniker Ebling, aus der ersten Geschichte, ins Spiel. Denn nun ist er der, der die ganzen Anrufe bekommt und in all den neuen Blockbustern auf der Leinwand erscheinen wird.
In der Geschichte
Osten handelt es um eine Buchautorin namens Maria Rubinstein die für den allerseitsbekannten Leo Richter einspringt, um einen Bericht über ein fernes Land im Osten zu schreiben. So reist sie in dieses Land, trifft dort ihre Reisegruppe, bestehend aus anderen Journalisten und Schreibern, und bekommt die "wahren Schönheiten" des Landes zu sehen. Am letzten Tag dieser Reise ereignet sich jedoch ein folgeschwerer Fehler: Bei der Beziehung der Hotelzimmer am Abend vor dem Heimflug, ist das Hotel voll und Maria wird in ein anderes Hotel der Stadt verfrachtet um dort die Nacht zu verbringen. Geplant ist, dass am Morgen der Bus mit den Mitreisenden vor diesem halten wird und sie mit zum Flughafen nehmen wird. Doch der Bus kommt nicht und so beginnt für Fräulein Rubinstein ein Lauf durch ein Albtraum ähnliches Labyrinth, da sie kein Handyakku sowie kein Geld hat und zu allem übel die dort umgängliche Sprache, nicht beherrscht.
Der bekannte Autor Miguel Auristos Blancos übernimmt in der Geschichte
Antwort an die Äbtissin die Hauptrolle. Er ist ein Schreiber der schöne und weiche Worte in seine Werke einflechtet und seine Leser somit zum Kauf dieser Bücher bewegt. Trotz seines Erfolges ist er aus irgendeinem Grund nicht zufrieden mit seinem Leben und der Welt auf der er wohnt. So versucht er eines Tages einer Äbtissin den Grund für das Leiden auf Erden zu erklären. Von dem selbstgeschriebenen ist er schlussendlich selbst geschockt, da die Zeilen so wahr sind, jedoch nicht seiner Meinung entsprechen. Nach diesem Schreiben spielt er mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen - was er dann doch sein lässt.
Mollwitz ist ein Internetfreak der tagelang in Internetforen rumhängt, dort mit Postings seine meist radikale Meinung preisgibt - und er ist die Hauptfigur in der Geschichte siebten Geschichte
Ein Beitrag zur Debatte.
Durch einen Auftrag seines Arbeitgebers verschlägt es ihn zu einem Event im Grünen, wo er auf sein geliebtes Internet grösstenteils verzichten muss. Doch in der gegeben Einöde trifft er auf den ebenfalls am Event teilnehmenden Autor Leo Richter (der sich somit wieder in eine Geschichte schleicht). So erkennt er die Chance in einem von Leos Büchern vorzukommen und tut alles dafür um seine Aufmerksamkeit zu bekommen - jedoch ohne wirklichen Erfolg. Auch seine Präsentation, wegen der er eigentlich da war, versemmelte Mollwitz, mit der Hoffnung Richter würde endlich auf ihn aufmerksam werden.
Die vorletzte Geschichte handelt vom Abteitlungsleiter der Mobiltelefongesellschaft die schon so oft in diesem Buch vorkam. Der Abteilungsleiter lernt auf einem Kongress eine Frau namens Luzia kennen und führt von diesem Zeitpunkt an ein Doppelleben mit Luzia und seiner Frau Hannah, mit der er zwei Kinder hat. Da sich dieses Doppelleben immer schwerer gestaltet, beginnt er auf der Arbeit nachlässiger zu werden und vergibt sogar Mobiltelefonnummern doppelt (man munkelt, dass das einen Zusammenhang mit der ersten Geschichte haben könnte!). Ausserdem lässt er auch extrem wichtige Präsentationen links liegen und vergibt diese an den so unfähigen Mollwitz (man sollte seinen Namen langsam kennen), der dies dann gründlich vermasselt.
So geht langsam aber sicher alles bergab und auch das schlechte Gewissen beginnt den Abteilungsleiter einzuholen, doch dann ist es schon zu spät, denn wie man weiss hat solch ein Doppelleben keine allzu grosse Zukunft - auch nicht für den Abteilungsleiter.
In einem Kriegsgebiet spielt die letzte Geschichte
Gefahr. Leo Richter, seine Freundin Elisabeth sowie zwei weitere Doktoren werden in dieses eingeflogen, um verletzte zu verarzten. Komischerweise ist Leo plötzlich gar nicht mehr so ängstlich wie es Elisabeth sonst von ihm kennt (und wir aus den anderen Geschichten), sondern gibt sich als mutiger Begleiter, der ausserdem eine Menge zu wissen scheint. Doch plötzlich merkt sie, dass Leo sie einfach in eine seiner Geschichten versetzt hat, dass was sie dringendst zu verhindern versuchte.