Draussen regnet es obwohl es schneien sollte, Wind fegt durch die Landschaft und nichts anständiges im Fernsehprogramm. Die perfekte Ausgangslage um das Buch fertigzulesen! Zwar sind es noch 6 Kapitel und um die 130 Seiten doch es ist machbar.
Also fläze ich mich auf das Wohnzimmersofa und beginne zu lesen.
Die Konzentration ist von Anfang an da und die Seiten erinnern mich immer wieder an die vorherigen. Immer wieder tauchen die gleichen Personen auf, allen voran Leo Richter. Das Buch könnte vielleicht hauptsächlich auf Leo Richter basieren, so oft kommt er vor. Je mehr Zusammenhänge ich in diesem Buch feststellen kann, desto mehr Spass macht mir das Lesen und auch die Kapitel finde ich spannender. Unglaublich wie schnell sich das Buch plötzlich lesen lässt. Die Geschichte Osten fesselt mich sogar ein bisschen und ich male mir aus, wie ich wohl in der Situation der armen Journalistin handeln würde.
Einzig und allein das Kapitel Ein Beitrag zur Debatte nervt mich aufgrund der Sprache ein wenig. Es ist sehr direkt geschrieben, womit der Autor wahrscheinlich eine kleine Abwechslung reinbringen möchte, doch der Stil sagt mir leider überhaupt nicht zu.
Im Gegensatz zu den vorherigen Geschichten finde ich die Wortwahl in diesen Kapiteln etwas "höher" und die Sätze sehr schön ausformuliert. Jedoch verzichtet Kehlmann auf allzu viele Details und erlaubt somit eine Menge Interpretationsfreiheiten. Somit kann man sich einen eigenen Film im Kopf zusammenwürfeln.
Was sehr bemerkenswert ist, sind die verschiedenen Orte an denen die Handlungen stattfinden.
Während die eine Geschichte im fernen Osten spielt, ist Dreh- und Angelpunkt der anderen in Hannover und eine andere findet wiederum in einem Kriegsgebiet statt.
Das letzte Kapitel hat ein wenig zu wenig Inhalt, was für ein abschliessendes Kapitel jedoch nicht weiter tragisch ist, da es vor allem einen aufschliessenden Effekt hat und die Zusammenhänge zwischen allen Kapiteln nochmals verdeutlicht.
Durch die letzten beiden Kapitel erkennt man sehr stark den Sinn bzw. den "roten Faden" in diesem Buch.
Als ich die letzte Seite fertiggelesen habe, schlage ich das Buch zu und freue mich, dass ich die Lektüre bewältigt habe. Trotz eines relativ zähen Anfangs, konnte ich bis zum Schluss hin doch einige gute Textstellen finden die mir gefallen haben.
Sonntag, 28. Dezember 2014
Mittwoch, 24. Dezember 2014
Knecht Ruprecht - Ein Weihnachtsgedicht
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(Quelle: pixabay.com) |
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit grossen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:
„Knecht Ruprecht“, rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!
Ich sprach: „O lieber Herr Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.“ -
„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern.“ -
„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil den rechten.“
Christkindlein sprach:„So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find’!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
(Theodor Storm 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Sonntag, 21. Dezember 2014
Beziehungsnetz der Figuren
Vorkommen der Figuren in den Geschichten
- Stimmen: Ebling, Ralf Tanner, Carla Mirelli, Miguel Auristos Blancos
- Gefahr: Ralf Tanner, Carla Mirelli, Miguel Auristos Blancos, Leo Richter, Elisabeth, Lara Gaspard, Maria RUinstein, Rosalie, Frau Riedergott
- Rosalie: Ebling, Leo Richter, Lara Gaspard, Rosalie
- Ausweg: Ebling, Ralf Tanner, Carla Mirelli, Miguel Auristos Blancos
- Osten: Miguel Auristos Blancos, Leo Richter, Maria Rubinstein
- Antwort: Miguel Auristos Blancos
- Beitrag: Ralf Tanner, Carla Mirelli, Miguel Auristos Blancos, Leo Richter, Lara Gaspard, Rosalie, Mollwitz, Abteilungsleiter, Lobenmeier, Hauberlan
- Lüge: Ebling, Ralf Tanner, Carla Mirelli, Mollwitz, Abeitlungsleiter, Lobenmeier, Hauberlan
- Gefahr: Miguel Auristos Blancos, Leo Richter, Elisabeth, Lara Gaspard, Maria Rubinstein, Frau Riedergott
Sonntag, 14. Dezember 2014
Personencharaktisierung - Mollwitz
Mollwitz ist ein Internetfreak. Einer der mit seinen Internetfreunden Klatsch und Tratsch im Netz verbreitet. In den Foren in denen er aktiv ist nennt es sich mollwit. Schon an der Sprache, die er zu verwenden pflegt, bemerkt man dass er wahrscheinlich ein User ist der sich nicht allzu sehr zurückhält, wenn es darum geht Feedbacks zu verschiedensten Blogbeiträgen zu geben.
Vom Äusseren ist Mollwitz ein klassischer Computerfreak; sehr gross und dick.
Statt eigentlich üblich für so eine Person im Alter von siebendreissig Jahren, macht Mollwitz nicht einen auf Hotel Mama, sondern sie auf Hotel Sohnemann. Doch die Beziehung der beiden ist angespannt und Streitereien zwischen ihnen sind an der Tagesordnung.
Seine Denkweise ist nach meinem Geschmack ein wenig überheblich und sehr direkt. Immer wieder versucht er "coole" und "jugendliche" Wörter einzusetzen, die seine Sätze aber schnell verhunzen und ihn ungebildet wirken lassen. In der Gegenwart von Fremden ist er jedoch stets ruhig und denkt sich seinen Teil dazu und überlässt lieber den anderen das Wort. Daraus lässt sich schliessen, dass er sehr in sich gekehrt ist und auch sein Selbstbewusstsein nicht allzu gross ist.
Neben seiner Handlungen im Internet arbeitet er bei einer Mobiltelefongesellschaft, bei der er sich das Büro mit seinem grössten Feind teilt. Doch auch im Gesamtpaket verabscheut er seinen Job. Diese schlechte Arbeitshaltung führt dazu, dass er auch auf seinem Arbeitsplatz im Internet herumsurft und ununterbrochen Postings abgibt.
Trotz allem nimmt er Aufträge seines Bosses (der Abteilungsleiter, der in der Geschichte "Lüge" die Hauptperson ist)
an und erntet dafür immer wieder Lob.
Schlussendlich bereut er es jedoch immer wieder, dass er den Auftrag angenommen hat.
Tief im Inneren hegt er eine Liebe zu einer nicht existierenden Person und zwar zu Lara Gaspard, einer Person in einem Roman von Leo Richter. Er wünscht sich sehnlichst eine Beziehung mit Lara, da sie in seinen Augen perfekt erscheint. Somit versucht er Leo Richter dazu überzeugen, dass er in einer seiner Geschichten vorzukommen, um Lara so doch noch ein Stückchen näher zu sein. Bei diesem Geschehnis, lässt sich eine leicht sensible Seite von Mollwitz erkennen, die sogar bereit ist für kurze Zeit die Faulheit wegzulassen (hierbei sollte man als Buchleser merken, dass sich Leo Richter mal wieder in eine weitere Geschichte geschlichen hat, denn wie wir wissen kam der Schriftsteller schon in vorherigen Geschichten vor, ausserdem wird vermutet dass er auch in späteren Kapiteln noch eine Rolle spielen wird).
Mollwitz ist eine Person die sich in der virtuellen Welt verloren hat. Das knüpfen von sozialen Kontakten fällt ihm scheinbar sehr schwer. Ausserdem regt er sich schnell über andere Personen auf und sieht diese dann als "dumm" oder so etwas in der Art an. Das hat zufolge, dass er ein bisschen verwahrlost und sich seine Gedankenabläufe immer mehr seiner eigenen Welt anpassen. Die meisten Konversationen führt er in seinem Kopf (oder eben im Internet).
Mit der Zeit erkennt er auch selbst wie enttäuschend und bedeutungslos sein Leben sowie sein Dasein, doch eigentlich sind.
Vom Äusseren ist Mollwitz ein klassischer Computerfreak; sehr gross und dick.
Statt eigentlich üblich für so eine Person im Alter von siebendreissig Jahren, macht Mollwitz nicht einen auf Hotel Mama, sondern sie auf Hotel Sohnemann. Doch die Beziehung der beiden ist angespannt und Streitereien zwischen ihnen sind an der Tagesordnung.
Seine Denkweise ist nach meinem Geschmack ein wenig überheblich und sehr direkt. Immer wieder versucht er "coole" und "jugendliche" Wörter einzusetzen, die seine Sätze aber schnell verhunzen und ihn ungebildet wirken lassen. In der Gegenwart von Fremden ist er jedoch stets ruhig und denkt sich seinen Teil dazu und überlässt lieber den anderen das Wort. Daraus lässt sich schliessen, dass er sehr in sich gekehrt ist und auch sein Selbstbewusstsein nicht allzu gross ist.
Neben seiner Handlungen im Internet arbeitet er bei einer Mobiltelefongesellschaft, bei der er sich das Büro mit seinem grössten Feind teilt. Doch auch im Gesamtpaket verabscheut er seinen Job. Diese schlechte Arbeitshaltung führt dazu, dass er auch auf seinem Arbeitsplatz im Internet herumsurft und ununterbrochen Postings abgibt.
Trotz allem nimmt er Aufträge seines Bosses (der Abteilungsleiter, der in der Geschichte "Lüge" die Hauptperson ist)
Schlussendlich bereut er es jedoch immer wieder, dass er den Auftrag angenommen hat.
Tief im Inneren hegt er eine Liebe zu einer nicht existierenden Person und zwar zu Lara Gaspard, einer Person in einem Roman von Leo Richter. Er wünscht sich sehnlichst eine Beziehung mit Lara, da sie in seinen Augen perfekt erscheint. Somit versucht er Leo Richter dazu überzeugen, dass er in einer seiner Geschichten vorzukommen, um Lara so doch noch ein Stückchen näher zu sein. Bei diesem Geschehnis, lässt sich eine leicht sensible Seite von Mollwitz erkennen, die sogar bereit ist für kurze Zeit die Faulheit wegzulassen (hierbei sollte man als Buchleser merken, dass sich Leo Richter mal wieder in eine weitere Geschichte geschlichen hat, denn wie wir wissen kam der Schriftsteller schon in vorherigen Geschichten vor, ausserdem wird vermutet dass er auch in späteren Kapiteln noch eine Rolle spielen wird).
Mollwitz ist eine Person die sich in der virtuellen Welt verloren hat. Das knüpfen von sozialen Kontakten fällt ihm scheinbar sehr schwer. Ausserdem regt er sich schnell über andere Personen auf und sieht diese dann als "dumm" oder so etwas in der Art an. Das hat zufolge, dass er ein bisschen verwahrlost und sich seine Gedankenabläufe immer mehr seiner eigenen Welt anpassen. Die meisten Konversationen führt er in seinem Kopf (oder eben im Internet).
Mit der Zeit erkennt er auch selbst wie enttäuschend und bedeutungslos sein Leben sowie sein Dasein, doch eigentlich sind.
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