Sonntag, 26. Oktober 2014

Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten: Erste Überlegungen

Durch einen Auftrag im Deutschunterricht wurde ich dazu verdonnert ein Buch zu lesen.
Aus eigenen Erfahrungen kam mir dazu gleich ein Wort in den Sinn, das diese Aufträge mit einem Wort beschreibt: Langweilig. Bis jetzt waren alle Schulbücher langweilig und immer wieder ärgerte ich mich darüber, dass es die Lehrpersonen nicht schaffen konnten, ein anständiges Buch auszuwählen und uns dann vorzuschlagen. Unzählige Male mussten wir Schüler uns mit langweiligen Romanen herum schlagen, die aber jedoch einen höheren grammatikalischen Wert haben und somit unseren Wortschatz aufstocken sollten.
Ich verwende bewusst das Verb "sollten" da es nie dazu kam, da ich alle darin vorkommenden Wörter schon kannte und mir somit nichts neues aufgetischt wurde.
Nach dem ich mich immer wieder ein wenig über diese "Leselumpen" geärgert hatte, erinnerte ich mich daran, dass der Spassfaktor in der Schule sowieso nicht allzu hoch gerät und man somit von Anfang an nicht allzu hohe Erwartungen haben sollte.

Wenn ich ein neues Buch habe, gehe ich meistens sehr offen darauf zu. Auf den ersten Seiten habe ich immer eine gewisse Startspannung, dass heisst ich warte immer darauf bis etwas spannendes vorfällt. Falls dies bis zur Mitte des Buches nicht der Fall ist, fällt die Lesemotivation rasant in den Keller und die Lesefreude ist auch dahin. In solchen Momenten lege ich das Buch dann weg. Ganz weit, hinter den Schrank, unters Klavier, vielleicht auch in den Ofen.  

Immerhin wurde das Buch dieses mal nicht einfach zugewiesen sondern ich durfte eine von vier Lektüren auswählen.
Da ich alle Bücher nicht kannte und auch die Klappentexte auf der Rückseite diese nicht attraktiv erscheinen liessen, entschied ich mich für die klassische Wahl nach dem Aussehen.
Somit fiel mir die Wahl dann sehr leicht und schlussendlich entschied ich mich für die Lektüre mit dem Titel Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten.
Dieses schien nicht allzu viel Seiten zu haben und somit würde ich wohl weniger Arbeit zu bewältigen haben.
Auch das Cover dass sich über die Vorderseite erstreckte erschien mir akzeptabel.
Der Propeller eines Flugzeuges und im Hintergrund eine bergige Landschaft die von weissen Gipfeln übersät war, vor denen ein Fluss durch das Land zieht - eigentlich ganz okay.


Normalerweise bin ich der Typ von Leser der sich im Vorhinein über ein Buch informiert und somit schon erste Eindrücke gewinnen kann, um nicht an einem langweiligen Roman hängen zu bleiben, doch dieses Mal hatte ich nur eine Wahlzeit von etwa fünf Minuten, somit blieb keine Zeit um Infos über die Bücher zu bekommen. Nachdem ich das Buch das erste Mal in den Händen halten durfte und ein bisschen darin herum blätterte, bemerkte ich bei den paar Sätzen die ich dabei überflog, das der Autor für sein Werk eine wohl eher "für-jederman-verständliche"-Schreibweise verwendete.
Da schon auf dem Buchcover in grossen Buchstaben "ein Roman in neun Geschichten" prangt, ging ich der Sache endgültig auf den Grund und schaute nach ob es sich hier wirklich um ein Buch mit neun Geschichten handelte. Und tatsächlich - neun Geschichten die je eine Länge von etwas mehr als zwanzig Seiten haben.
Wenn man nun seine Mathekenntisse hervorholt und diese anwendet, kann man sich schnell ausmalen, dass das Buch so um die 200 Seiten lang ist.
Für einen spannenden und wirklich guten Roman ist diese Länge natürlich deutlich zu kurz, aber mit Vorurteilen muss man sowieso immer wieder vorsichtig sein.


Zu den Fakten: Das Buch ist wie schon oben angedeutet 203 Seiten dick, der Autor heisst Daniel Kehlmann und das ganze kommt vom Verlag rororo.
Wenn man die Rückseite betrachtet, findet man unter und über dem Klapptext, ein paar gute Worte über das Buch von "Weltwoche" und "The Independent". Während  die Weltwoche schreibt, dass Daniel Kehlmann mit seinem neuen Roman Weltliteratur geschaffen hat, fallen dem Independent nur noch Worte wie Atemberaubend und verblüffend ein.



Nach der Begutachtung tat ich das, was jeder Schüler in meinem Alter tun würde: Ich recherchierte im Internet nach einem Film über das Buch. Und siehe da, es gab einen. So konnte ich einen kleinen Motivator für den Leseauftrag entdecken.

In den nächsten Wochen werde ich noch mindestens sieben weitere Artikel über das Buch "Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten" veröffentlichen.